Formen des Lernens

Alles was wir wissen, oder können, haben wir irgendwann gelernt: egal ob Fahrrad fahren, Rechnen oder sogar das Lernen selbst. Manches lernen wir beiläufig und Anderes müssen wir uns Schritt für Schritt beibringen. Daraus lässt sich schließen, dass es verschiedene Arten und Formen des Lernens gibt. Diese können wie folgt eingeteilt und erklärt werden:
EXPLIZITES LERNEN
Beim Expliziten Lernen handelt es sich um Lernprozesse, die in der Regel bewusst wahrgenommen werden. Dazu gehören Lernprozesse, bei denen wir lernen Sinnesreize zu interpretieren (perzeptuelles Lernen), uns Faktenwissen anzueignen (Lernen als kognitiver Prozess) und aus persönlichen Erfahrungen zu lernen (Erfahrungslernen):
- Perzeptuelles Lernen: Wahrnehmen, Verarbeiten und Interpretieren von Reizen aufgrund von vorangehenden Erfahrungen, Übungen oder Wissen. Das perzeptuelle Lernen ist durch eine schnelle Verarbeitung und Kategorisierung von Stimuli (Reizen) gekennzeichnet.
- Lernen als kognitiver Prozess: Hier versuchen Lernende mithilfe von Wiederholungen, Eselsbrücken und gedanklichen Hilfskonstruktionen sich Faktenwissen anzueignen. Das Lernen von Faktenwissen fällt leichter, wenn die Informationen an bestehende Wissens-Strukturen anknüpfen können.
- Erfahrungslernen: Hier geht es darum durch persönliche Erfahrungen und durch Beobachtungen, die bei Mitmenschen gemacht werden, Fähigkeiten zu erlernen. Eine weitere Möglichkeit des Erfahrungslernen ist, Dinge einfach auszuprobieren und durch „Trial-and-Error“ zu lernen.
IMPLIZITES LERNEN
Unter Implizites Lernen versteht man das unbewusste Lernen. Implizites Lernen passiert einfach und das täglich. Es handelt sich hierbei um Wissen, das in der praktischen Kompetenz einer Person zum Ausdruck kommt. Das Implizite Lernen kann ebenso unterteilt werden in:
- Nicht-assoziatives Lernen: Ist der Lernakt, bei dem der Mensch nur Informationen über die Eigenschaften eines einzigen Reizes bekommt und sein Verhalten danach orientiert. Zuerst führt beim nicht-assoziativem Lernen jeder neue Reiz (wie ein lautes unerwartetes Geräusch) zu einer Reaktion. Wenn der Reiz jedoch z.B. wiederholt stattfindet, verschwindet die Reaktion darauf (Habituation). Durch diese Habituation lernen wir gewissen Reizen (wie z.B. Autolärm, wenn wir neben einer stark befahrenen Straße wohnen), keine Beachtung zu schenken.
- Assoziatives Lernen: Bei diesem Lernprozess wird nun ein neutraler Reiz mit einem zweiten Reiz gekoppelt. Dieser zweite Reiz beinhaltet eine Belohnung oder Bestrafung. Ein Beispiel für assoziatives Lernen ist, wenn zum Beispiel eine Glocke läutet (neutraler Reiz) und der Hund ein Futter (Belohnung) bekommt. Dadurch entsteht eine Konditionierung und der Hund entwickelt z.B. die Reaktion „Speichelbildung“, auch wenn die Glocke läutet ohne, dass die Futtergabe erfolgt.
- Motorisches Lernen: Hierbei meint man den zielgerichteten Übungsprozess der letztendlich zu motorischen Fertigkeiten (wie Autofahren, Radfahren, Schwimmen…) führt. Der Erwerb solcher Bewegungsmuster erfolgt durch ständiges Wiederholen und Üben.
Somit kenne Sie nun die wichtigsten Formen des Lernens und sollten Sie noch mehr rund um das Lernen und unsere Plattform Smarter Lernen erfahren wollen klicken Sie hier.